Die Floppy´s der 

Commodore Heimcomputer

Prozessor : MOS 6502 mit 1 MHz
in 1541
Gebaut  : 1982 bis 1988
1541
Speicher : 2 KB RAM / 16 KB ROM
Schreibformat : GCR
Kapazität 170 KB
Neupreis :  ca.1200,- DM
Den 1541 Floppys von Commodore kommt ein besonderer Stellenwert zu. Als professionelles Datenlaufwerk waren Sie Anfang der 80 Jahre für knapp 1200,- DM fast unerschwinglich, sollten Sie sich doch zum meistverkauften Diskettenlaufwerk von Commodore entwickeln. Hier die klassischen 1541 Laufwerke in dem bekannten Braun sowie dem späteren, helleren Farbton um sich optisch dem C64 C und C 64 G anzupassen. Technisch waren die Laufwerke gleich, das Modell mit dem Schnapper ist das ältere Modell bei dem das Laufwerk von Alps gefertigt wurde. Das Modell mit dem Knebel stammt, zur Kostenersparnis, von Mitsumi. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung war das größte Problem der 1541. Obwohl mit eigenem Prozessor und reichlich RAM versehen wurde das ganze doch durch die serielle Verbindung ausgebremst. Als intelligente Peripherie konnte es auch eigenständig Befehle abarbeiten ohne den Computer auszubremsen. Davon könnte sich der PC mal eine Scheibe abschneiden, ein Diskettenbefehl unter Windows bringt immer noch das ganze System zum Stillstand. Die Laufwerke wurden mit dem Computer in einer Kette verbunden so das jedem Gerät eine eigene Adresse zugewiesen werden musste. Das Floppy Laufwerk war werksmäßig auf 8 eingestellt, eine Änderung auf 9,10 oder 11 war nur durch einen Eingriff in das Laufwerk möglich. Der damit verbundene Garantieverlust schreckte die meisten ab sich mehr als ein Laufwerk zu kaufen. So hatte sich Commodore selber ein Bein gestellt. Erst ab den Laufwerken 1541 II und 1571 wurde das durch Einbau von DIP Schaltern geändert. Wenn man zwei Laufwerke miteinander verbindet und ein entsprechendes Backup Programm startet, kann man zügig Kopien einer Diskette erstellen.
             Hier das Urmodell der 1541. Etwas verbastelt, ein Schalter für Floppy Speeder, Geräteadresse und Power sind hier eingebaut worden. Bis auf die Farbe und eine lange Platine baugleich zur normalen 1541.   
1541 / 1540 Mixtur Nachfolger des Urmodell und eigentlich Resteverbau ist diese 1541. Gehäuse der 1540 ohne C= Logo, Schild der 1541. Platine ist eine 1540 Platine mit 1541 ROM.
An der Rückseite die Bestätigung das aus dem Gehäuse mal eine 1540 mal werden sollte, oder es war eine und Commodore hat sie "refitted".
Die 1541 inside

Das Innere offenbart die Laufwerksmechanik und die Steuerplatine. Unter der Platine liegt das Netzteil welches nach einigem Gebrauch für gute Beheizung sorgt und auch schon mal für Ausfälle der Platine.

Hier ein Umbau: Der ausgehebelte VIA 6522 der mittels des bunten Parallelkabels mit dem C 64 User Ports verbunden wurde, wo dann ein Floppy Speeder das Drive auf Touren brachte.

Die geläufigsten Formen der 1541. Links die Alps Mechanik, sehr robust und zuverlässig daneben rechts das Mitsumi Laufwerk.

1541 a´la Creme

Das Laufwerk gab es ab 1986 dann auch in cremefarben um sich optisch dem C 64 C anzupassen. Allerdings wurde hier eine Lichtschranke eingebaut, um das bekannte Kopfknallen am Ende der Diskette zu verhindern. Dadurch wurden einige Einbauerweiterungen unbrauchbar. Hier die beiden Modelle mit Hebel (Mitsumi rechts) und Knebel (Alps links) Verschluss.

Commodore 1541 II

1541 II

Das Nachfolgemodell die 1541 II. Diesmal auch von der Größe dem C 64 C angepasst und mit externem Netzteil. So wurde es dem Laufwerk auch bei längeren Kopiersessions nicht zu warm. Die beiden Modelle unterscheiden sich nur durch die Laufwerksmechanik, das linke Modell Mitsumi oder JPN Mechanik und das rechte mit Chinon Technik. Ansonsten sind die beiden Modelle absolut identisch. 

1541 II inside

Das Innere zeigt die sehr stark komprimierte Platine, Einbauerweiterungen passten nicht mehr und auch sonst war kein Chip mehr gesockelt. An der Rückseite gab es die Device Jumper um endlich die Laufwerksadresse von außen einstellen zu können. Hier die Belegung der Jumper, auch für 1571 und 1581 verwendbar.

Die US Verpackung der 1541 II Floppy. Die EU Variante ist in der Bilder Galerie zu sehen.

Commodore SFD 1001

SFD 1001

Die SFD 1001 ist das kleine IEEE488 Laufwerk für alle CBM Rechner. Da das Laufwerk erst recht spät für die CBM II Rechner erschien und diese Rechner kaum angenommen wurden, flogen viele dieser Floppys mit C64 Adaptern über Elektronikanbieter für kleines Geld in den Handel. Damals als inkompatibel für C64 missachtet, sind sie heute gesucht und entsprechend selten.  

Die Speicherkapazität beträgt über 1MB. und das nur auf DD Disketten, HD Floppys müssen draussen bleiben. Zum Vergleich hatten IBM kompatible damals nur 360KB auf DD Disks.   

Die Rückseite der Floppy zeigt nur den IEEE488 Anschluss. Der kleine Schalter ist nicht serienmäßig und ändert die Adresse.

Commodore CBM8250 LP

CBM 8250 LP

Das CBM 8250 LP Laufwerk ist ein Doppeldrive für CBM Rechner mit IEEE 488 Anschluss. Netzteil und Elektronik ist integriert. Eine doppelte SFD1001 praktisch.   

Innen sieht man die doppelte CPU und die aufwendige TTL Logik. 

Commodore 1551
Die Floppy 1551 von Commodore sollte mit Ihrem parallelen Datenübertragungssystem einen Quantensprung in der Geschwindigkeit darstellen und war für die 264er Serie konzipiert. Bis zu einem gewissen Grad ist sie auch schnell, allerdings kann eine 1541 mit entsprechendem Speeder locker mithalten. Dafür war aber der damalige Preis unverschämt und die Laufwerksmechanik (Mitsumi) recht minderwertig und neigte zu häufigen Ausfällen. Dafür passt Sie optisch gut zu C 16 / C116 und Plus/4 Computern. Der kleine Adapter wird am Expansionsport angeschlossen und ist durchgeschliffen.
Leider ist das schwarze Gehäuse sehr anfällig und verliert schnell den Weichmacher. So ist es extremst zerbrechlich, wie viele schon bei Online Käufen gemerkt haben. Immer den oberen Deckel abschrauben und extra verpacken. Sonst gibt es Puzzleteile.

   

Commodore 1570
Nachdem der 128er auf den Markt kam, musste natürlich auch ein passendes Laufwerk her. Da die 1541 aber nur das GCR Format und keine CP/M Disketten lesen konnte, wurde die 1571 entwickelt.

Die 1571 wurde allerdings, aufgrund Lieferschwierigkeiten der Mitsumi D 502 Mechanik (doppelseitige), nicht so schnell fertig. Also wurde eine 1541 mit erweitertem ROM auf den Markt gebracht und diese als 1570 vermarktet. Einseitiges MFM Format konnte gelesen und geschrieben werden. Da aber einseitige CP/M Disks unüblich waren, wurde die 1570 kein Verkaufsschlager.   

Wer mal schauen mag findet in der 1570 teils 1541 Platinen mit anderem Rom, aber auch 1571 Platinen. Commodore war schon immer kreativ. 

Commodore 1571
1571 Front 1571 inside
Die 1571, als Ergänzung zum 128 gedacht, konnte zum normalen 1541 Modus, CP/M Disketten, MFM und GCR Disketten lesen und schreiben. Zudem war Sie auch mit zwei Leseköpfen ausgestattet und konnte eine höhere Kapazität als die 1541 verwalten. Zudem war Sie im 128er Modus wesentlich schneller als die 1541. Das Netzteil ist eingebaut, daher ist Sie auch tiefer als die 1541 II, die optisch ähnlich ist. Ein Prototyp (oder ein Mock Up) einer 1572.
Immer den Knebel geschlossen halten, sonst leiert der obere Kopf aus und bricht.
Commodore 1581
Commodore 1581 Floppy Inside 1581
Hier die 1581 von Commodore, einzige 3,5 Zoll DD Floppy für den C 64 und 128. Selten und auch leider ebenso inkompatibel zur 1541. Wirklichen Nutzen von den 800 KB Speicher haben nur Geos User. Spiele laufen nur, wenn Sie nicht nachladen, also mehrere Disketten auf eine 3,5 Zoll Disk zu kopieren funktioniert zwar, aber die Spiele stürzen gnadenlos ab. Positiv anzumerken ist die Geschwindigkeit mit der die Floppy Daten liest und schreibt, zudem arbeitet das verwendete Chinon Laufwerk wirklich leise. Auch Unterverzeichnisse können auf der Diskette angelegt werden, um etwas Ordnung auf den Datenträgern zu halten.

Commodore 1581 Floppy

Oceanic C 118 (9900)
Aufgrund der Millionen verkaufter C 64 sah sich die Firma Oceanic dazu auserkoren, eine 1541 kompatible Floppy zu bauen. Da aber das ROM und diverse Schaltungen natürlich rechtlich geschützt sind, musste trotzdem eine Software Kompatibilität von annähernd 100 % gewährleistet sein. Zum Preis von ca. 350,- DM wurde dieses flache Laufwerk angeboten. Der Vertrieb fand über z.B. Völkner Elektronic statt, die es unter dem Namen REX 9000 verkauften. Rex Datentechnik war damals sehr gross, was Zubehör (Module, Ersatzteile und sonstige Peripherie) betraf. Das Netzteil war extern, die Floppy läuft erfreulich leise und das eingebaute Jiffy DOS 5.0 war erstaunlich kompatibel. Auch bekannt als Modell 9900, das hat den Knebel dann auf der anderen Seite.
Die Rückseite offenbart die seriellen Anschlüsse, den Anschluss für das Netzteil sowie den Power Schalter.
Aufgrund der kompakten Bauweise ist die Platine viergeteilt. TTL Chips ersetzen den durch Commodore geschützten SMD Chip der 1541.
Auf der Unterseite ist die CPU und das ROM zu sehen, sowie noch Laufwerkselektronik. 
Rex 9900
Die Rex 9900 von Rex Datentechnik wurde mit eigenem DOS geliefert, dem Rex 9000 40 Tr. DOS. Ansonsten die gleiche Mechanik wie in der Oceanic.
Oceanic Excelerator Plus
Hier eine weitere Variante der Oceanic Floppys. Diesmal mit der Bezeichnung Excelerator Plus. Unterschiede zur Oceanic 118 konnte ich bis jetzt nicht ausmachen. Einzig der Herkunftsort ist die USA, ob das Gerät mit dieser Beschriftung auch hierzulande verkauft wurde ist mir nicht bekannt. Das ROM ist das Standard CBM 2.6 DOS.
Espera ESL 22
Die Espera SL22 ist ein Variante der 1541 mit Centronics Anschluss für die Kassensysteme der Firma Espera. 
Amtech RF 501 C
Hier eine noch recht unbekannte Floppy eine RF 501 C. Da leider im oder am Gerät noch in Internet bis jetzt Info´s zu finden waren, kann ich leider keine genaue Beschreibung geben. Allerdings durch ausgiebiges Testen konnte ich eine 1541 Kompatibilität feststellen und eine leise und einfache Mechanik dem Laufwerk bescheinigen. Zudem vielleicht noch die Info, das diese Geräte mal bei Quelle und im Allkauf zu finden waren. Das ROM nennt sich hier FDD DOS. Kompatibilitätsprobleme sind nicht bekannt.
Die Standard seriellen Anschlüsse auf der Rückseite sowie ein 4 poliger Stromanschluss und Jumper für die Adresseneinstellung. 
Innen eine ziemlich große Platine, da einige Schaltkreise durch TTL Logik ersetzt wurden (aus Gründen des Copyright).
Elite DS 64
Eine Variante der aus USA stammenden Antech / Bluechip Floppys. Unterschied ist einzig der Hebel, dieser muss jetzt nach links gedreht werden um die Disk zu entnehmen. Und es ist ziemlich sicher das diese Floppy nur in Deutschland angeboten wurde, der Vertrieb über Kaufhof und die Abkürzung DS steht für Diskettenstation, wie einfallsreich ;-). Hier ist ein CBM DOS 2.6 verbaut.
Chinon Enhancer 2000


Die Chinon Enhancer 2000 ist eine interessante Version, recht selten in Europa. Technisch eine Vorab Version der 1541 II, ziemlich identischer Aufbau der Platine. Auch als Apple II Version erhältlich. 

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