Als ich diesen Computer
bekam, wußte ich wenig. Ich habe ihn zwar irgendwo schon einmal in einem
Magazin oder einer Webseite gesehen, aber habe mich nicht näher damit
befasst. Als dann dieses gute Stück vor mir lag, musste ich mich mit
seiner Geschichte befassen. Das sollte sich als schwierig zum einen und
interessant zum anderen herausstellen. Zum einen gibt es kaum deutsche
Seiten über diesen Computer, zum anderen widersprechen sich die Seiten
in fast allen Angaben. Daher habe ich mich in meinen Angaben auf eine
englische Seite bezogen, die im allgemeinen immer als Referenz genannt wird, wenn es
um Tandy Computer geht. Aber hier die Geschichte: Anfang 1900 gab es eine Lederwarenfabrik gegründet von den Herren Tandy und Hinckley. Diese Fabrik wurde dann nach einigen Schwierigkeiten von einem mächtigen Lederwarenkonzern aufgekauft. Hinckley hatte mittlerweile die Firma verlassen. Innerhalb dieses Konzerns stellte sich Tandy so geschickt an, das er bald eine Führungsposition inne hatte und den Konzern leitete. Nach mehreren fetten Jahren der Gewinne kaufte Tandy die angeschlagene Kette Radio Shack (eine sehr verbreitete Kette von Elektrogeschäften in USA) und stärkte das Auftreten und die Anzahl der Filialen auf 7000. Nachdem Computer dann auch für den Heimgebrauch erschwinglich wurden (IMSI Altair z.B.) wollte man bei Tandy einen Homecomputer entwickeln, der gleich komplett war und nicht als Bausatz an den Kunden verkauft wurde. Dank der Marktmacht von Radio Shack und der Kaufkraft von Tandy konnte ein Computer gebaut werden, der preislich alles bisherige unterbot. So geschah es dann, der Tandy TRS 80 kam auf den Markt, es wurden über 50.000 Stück gebaut und auch verkauft im ersten Jahr. Zu dem gleichen Zeitpunkt werkelte man bei Commodore am PET 2001 und bei Apple an einer Holzkiste die schon bald für Fuore sorgen sollte. Der Computer wurde im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt, es gab diverse Basic Versionen, Erweiterungen wie Diskettenlaufwerke usw. die der engagierte Bastler zuhause mit seinem Computer verbinden konnte. Man muss beachten das Computer zu der Zeit noch von jedem selbst programmiert wurden und nicht wie heute einfach mit benutzt wurden, fertige Software gab es anfangs nicht. In Japan spielte der Tandy keine Rolle, in Deutschland wurde der Commodore gekauft (trotz doch beachtlicher Erfolge des Tandy), in England war der Sinclair der Liebling der Massen. Aber in den USA verkaufte der Tandy sich ausgezeichnet, die vielen Nachfolgemodelle bis hin zu einem IBM kompatiblen PC brachten Radio Shack einen guten Ruf und bestimmt auch gute Umsätze. |
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Das Board des Tandy zeigt anfängliche Computer Technik, viel TTL-Logik, den Prozessor sowie das Basic ROM und die Spannungsversorgung unten mittig. | |
Die Anschlüsse Power, Tape
und Video sowie Ein/Ausschalter und den Resetknopf am Erweiterungsport. Die Anschlüsse nochmals: Power, Tape und Video sowie der Ein/Ausschalter. |
Kurios |
Hier das Modell II des TRS-80 mit eingebautem Monitor und 8 Zoll Diskettenlaufwerk. Beachtenswert die Tatsache, das sich hier ein Heimcomputer im Laufe der Zeit zu einem Bürocomputer mausert. |
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